Wie die „Große Halle“ zuvor genutzt wurde
Die Wände unseres neuen Spielortes haben einige spannende Geschichten zu erzählen, die uns in die Vergangenheit führen – vor allem aber in die Zeit der amerikanischen Besatzung …
So wurde der Flachbau im Jahr 1953 von der US-Armee an das bereits bestehende Abraxas-Gebäude angegliedert. Dabei diente der große, lichtdurchflutete Raum zunächst als Kantine und ab den 70er-Jahren als Pool-Hall und Keramik-Werkstatt.
Ein Zeitzeuge berichtet, wie er einst als Kind gemeinsam mit seinen Eltern amerikanische Freunde in der Kaserne besucht hatte und in dieser Werkstatt töpfern durfte. Dies sei ein einmaliges Erlebnis gewesen, da man solche Angebote ansonsten nicht kannte. Somit stellte die „Große Halle“ schon damals einen Ort dar, an dem sich Kinder kreativ betätigen konnten.
Diese Tradition wollen wir mit unserer neuen Bühne weiter fortführen!
Im weiteren Verlauf wurde der Gebäudeteil wiederum umfunktioniert: Ab den 1980er Jahren hat man die „Große Halle“ in ein Fitnesscenter mit Sauna für die hier stationierten Soldaten verwandelt. In den Räumlichkeiten, die schon bald in unsere Hinterbühne umgebaut werden, sollen damals die zu der Sauna gehörenden Duschen und Toiletten zu finden gewesen sein.
Ein ehemaliger Soldat aus der Sheridankaserne, der regelmäßig zum Training in das Fitnesscenter gekommen ist, erinnert sich: Dort soll es damals einen Eiswagen gegeben haben, an dem er und seine Kameraden sich nach dem Training gerne mit einem Eis belohnten.
In Zusammenhang mit dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte fiel das Kulturhaus Abraxas und die „Große Halle“ 1995 an die Stadt Augsburg. Fortan wurde sie für Ausstellungen und Veranstaltungen verwendet – wie zum Beispiel für das Augsburger Kunstlabor lab.30. Auch der Berufsverband Bildender Künstler (BBK) nutzte den Raum als Ausstellungsfläche.
Kultur und Kunst wird es weiterhin in der „Großen Halle“ geben! Ab 2025 wollen wir mit dem neuen Spielort weiter an der Geschichte schreiben…